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Paddelklamotten

Die richtigen Paddelklamotten tragen nicht nur zum Komfort bei, sondern sind auch ein wichtiger Sicherheitsaspekt beim Paddeln. Um zu vermeiden, dass man bei langen Schwimmeinlagen im kalten Wasser erfriert, muss die Kleidung immer entsprechend der Wassertemperatur angepasst sein, auch wenn sommerliches Wetter zu luftigeren Klamotten einlädt.

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Neoprenklamotten

Neoprenklamotten

Neoprenklamotten müssen immer als erste Schicht angezogen werden. Des Weiteren ist es wichtig, dass sie gut sitzen und im Optimalfall wie eine zweite Haut am Körper anliegen. Neoprenklamotten erfüllen gleichzeitig mehrere wichtige Aspekte beim Paddeln.

Ein Neoprenanzug bietet einen zusätzlichen Auftrieb zur Schwimmweste. Darüber hinaus bildet die meist mehrere mm dicke Neoprenschicht einen Schutz vor Verletzungen im Fall einer Kenterung. Der Hauptaspekt ist aber der Kälteschutz, da Neopren sehr gute wärmeisolierende Eigenschaften aufweist, solange er eng am Körper anliegt. Ein großer Vorteil am Neoprenanzug ist, dass er auch nass gut getragen werden kann.

Neben diesen ganzen positiven Eigenschaften hat Neopren nicht den höchsten Tragekomfort und es gibt auch Menschen, die das Gefühl von Neopren an der Haut gar nicht mögen. Ich persönlich komme damit zum Glück gut zurecht.

Die Neoprenklamotten sollten nach jeder Benutzung gewaschen verwenden. Ich verwende hierfür ein schonendes Outdoor Programm meiner Waschmaschine. Um bei Neopren unangenehme Geruchsbildung zu vermeiden, weiche ich sie gelegentlich in ein spezielles Reinigungsmittel* ein.

Neoprenklamotten bilden einen guten Kälteschutz für das Paddeln im Wildwasser

Neoprenmontur (Long John* + Neoprenoberteil* + Neoprenschuhe*) bei einer Tour auf der Oberen Isar im Sommer 2020.

Ich verwende als Neoprenanzug einen Hiko River Long John*. Dieser Anzug hat keine Ärmel und bietet mit einer 3 mm dicken Neoprensicht einen guten Kompromiss zwischen Kälteschutz und Bewegungsfreiheit. Zusätzlich hat man am Knie noch eine Polsterung, die vor Verletzungen schützt. Praktisch finde ich, dass an beiden Bein-Enden ein Reißverschluss verbaut ist, was das An- und Ausziehen extrem erleichtert. Tragen Männer einen solchen Long John, so ist ein Reißverschluss im Brust- und Bauch-Bereich Pflicht. Dieser sollte sich von beiden Seiten öffnen lassen, sodass man zum Wasser lassen nicht den Anzug ausziehen muss. Ich verwende den Hiko River Long John seit 2020 und bin sehr zufrieden.

Zusätzlich zum Neoprenanzug verwende ich noch ein 0,5 mm dünnes Neoprenoberteil*. Dies schränkt die Bewegungsfreiheit beim Paddeln nur unwesentlich ein, schützt aber den Oberkörper vor dem Auskühlen.

Für Frauen ist die Verwendung eines Long Johns sehr unpraktisch, da dieser mit der Schwimmweste und allem darüberliegenden Sachen für jeden Toilettengang ausgezogen werden muss. Hier empfehle ich stattdessen die Verwendung einer Neoprenhose* mit einem Neoprenoberteil*.

Die Neoprenausrüstung, die ich bei jeder Paddeltour verwende, sind Neoprenschuhe. Hier habe ich niedrige Schuhe* für den Zahmwassereinsatz im Sommer und höhere, dickere Schuhe* für alle anderen Bedingungen. Zur kalten Jahreszeiten trage ich zusätzlich auch Neoprensocken*.

Vor allem für den Winter sind auch Neoprenhandschuhe* oder Paddelpfötchen* sehr wichtig, um die Hände vor dem Auskühlen zu schützen. Persönlich verwende ich lieber Paddelpfötchen, da man diese am Paddel befestigt und so einfach raus schlüpfen kann. Nachteil ist, dass diese nicht mit einem Paddelschaft aus Aluminium funktionieren, da dieser die Wärme gut leitet. Mit einem Carbonschaft funktionieren die Paddelpfötchen aber sehr gut.

Trockenklamotten

Trockenklamotten

Um meine Klamotten während einer Tour vor Wasser zu schützen, verwende ich eine Kombination aus Trockenhose und Trockenjacke. Die Trockenjacke hält mit Latexmanschetten das Wasser vom Oberkörper fern und die Trockenhose schützt die Beine bis zur Hüfte vorm Nass werden. Der Vorteil ist, dass man diese beiden Teile flexibel kombinieren kann, allerdings ist die Verbindung zwischen Hose und Jacke im Hüftbereich nie zu 100 Prozent wasserdicht ist.

Bei der Wahl der Trockenhose ist wichtig, dass diese Füßlinge hat und man somit bis zur Hüfte komplett trocken bleibt. Ich habe viele Jahre die NRS Freefall verwendet, allerdings gingen mir zwei dieser Hosen kaputt. Bei meiner ersten NRS Freefall sind nach wenigen Schonwaschgängen in der Waschmaschine die Nähte undicht geworden, weshalb ich seitdem Trockenklamotten nur noch mit der Hand wasche. Bei meiner zweiten NRS Trockenhose ist mir die Hose im Schritt aufgeplatzt, als ich vor einer Tour in die Hocke ging. Nach diesen negativen Erfahrungen bin ich 2021 zur Hiko Bayard gewechselt. Der Stoff erscheint mir etwas dicker im Vergleich zur NRS Freefall und bisher halten die Nähte dicht.

Als Trockenjacke verwende ich seit 2015 die Kokatat GORE-TEX*. Die Latexabschlüsse an Armen und Hals schützen sehr gut gegen Wassereintritt. Die Latexmanschetten sind sehr eng, damit sie auch Personen mit schmalen Handgelenken passen. Da die Manschetten trichterförmig verlaufen, kann man einfach einen Teil abschneiden und sie so an den jeweiligen Paddler anpassen. Nach einer sehr langen und intensiven Einsatzzeit musste ich einzigst die beiden Latexmanschetten auswechseln. Diese Reparatur kann für um die 20 Euro problemlos selbst durchgeführt* werden. Insgesamt ist die Qualität der Jacke absolut top und der hohe Preis entsprechend gerechtfertigt. Ich würde mir die Trockenjacke jederzeit wieder kaufen.

Paddelklamotten bei einer Kanadiertour an der Isar

Links ich mit der Hiko Bayard und Kokatat GORE-TEX*. Rechts Viertler mit der NRS Freefall und einer Trockenjacke von NRS.

Winterpaddeltour

Bei Touren im Zahmwasser trage ich gerne nur die Trockenhose in Kombination mit einer Regenjacke. Da diese Tour im Winter war, trage ich darunter Neopren- und Funktionsklamotten.

Kaputte Trockenhose

Bei meiner zweiten NRS Freefall hab ich mir den Schritt aufgerissen, als ich in die Hocke ging.

Eine sehr gute Alternative zur Kombination aus Trockenjacke und Hose ist ein Trockenanzug. Hier hat man den großen Vorteil, dass dieser Anzug keine Schwachstellen hat und man somit komplett vor Wasser geschützt ist. Typischerweise trägt man hier dann nur Funktionsklamotten, die deutlich komfortabler sind als Neoprenklamotten. Ich habe selbst keinen Trockenanzug, konnte ihn aber schon leihweise testen und ich finde das ganze sehr praktisch. In Zukunft möchte ich mir deshalb auch einen anschaffen, allerdings schreckt der doch recht hohe Preis etwas ab. Wichtig beim Trockenanzug ist, dass man ihn regelmäßig auf seine Dichtheit überprüft. Da man normalerweise keine Neoprenklamotten darunter trägt, wäre ein undichter Trockenanzug ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko, da man im kalten Wasser eher erfriert als ertrinkt!

Funktionsklamotten

Funktionsklamotten

Unter Funktionsklamotten versteht man Kleidung, die sich angenehm trägt, gut isoliert und schnell trocknet. Hier bieten sich Materialien wie Fleece, Polyester oder Merino an, Baumwolle hingegen ist komplett ungeeignet. Der Einsatzzweck ist sehr flexibel und deckt alle Jahreszeiten ab.

Im Winter trage ich zwischen Neopren- und Trockenklamotten gerne Funktionskleidung, die mich zusätzlich wärmt. Hier finde ich die Fleecepullover von North Face* sehr gelungen, da diese komfortabel sind und schnell trocknen. Die Pullover sind sogar so bequem, dass ich diese auch gerne außerhalb des Paddelsports trage.

Funktionskleidung, z.B. ein Fleeceoverall, wird auch typischerweiße unter einem Trockenanzug getragen, da der Trockenanzug selbst keinen Kälteschutz bietet.

Bei Zahmwassertouren im Sommer verwende ich gerne Funktionsshirts und einfache Badehosen, da beides schnell trocknet. Hier verwende ich die Shirts von Patagonia*, da dieses atmungsaktiv sind und nicht so schnell unangenehm riechen.

Funktionsklamotten sind eine ideale Ergänzung zu Neoprenklamotten

Fleecepullover* und Trockenhose bei einer Tour auf der Waldnaab im März 2022. Über dem Pullover hab ich eine einfache Regenjacke getragen.

Kombinaton der Klamotten

Kombination der Klamotten

Zahmwassertouren im Sommer: Hier trage ich gerne nur ein Funktionsshirt*, eine Badehose und niedrige Neoprenschuhe*.

Paddelklamotten für eine Zahmwassertour

Bezüglich Bekleidung reichen bei warmen Temperaturen im Zahmwasser Funktionsshirt*, Badehose und niedrige Neoprenschuhe*.

Wildwassertouren im Sommer:

Bei Wildwasser I mit wenigen bis keinen IIer Stellen trage ich niedrige Neoprenschuhe*, einen Neoprenanzug* und ein Funktionsshirt*.

Sobald die Schwierigkeiten überwiegend Wildwasser II betragen, trage ich immer hohe Neoprenschuhe*, einen Neoprenanzug* und ein Neoprenoberteil*. Geht es mit dem Kajak über Wildwasser II, wird der Oberkörper ständig mit Wasser umspült, weshalb ich zusätzlich eine Trockenjacke* trage. Ausnahme bildet hier die Fahrt im Kanadier, wo ich gerne die Trockenjacke weglasse.

Neoprenanzug fürs Paddeln im Wildwasser an der Ammer

Wildwassertour im Juli auf der Ammer zwischen Rottenbuch und Peißenberg bei WW II mit Neoprenanzug*, Oberteil* und Schuhe*.

Komplette Neoprenmontur für eine Wildwassertour an der Oberen Isar

Im Juni auf der Oberen Isar zwischen Scharnitz und Krün bei WW II mit der gleichen Ausrüstung wie auf der Ammer.

Paddelklamotten während einer Wildwassertour am Alpenrhein. Die folgende Sohlrampe erreicht Wildwasser Stufe 4

Wildwassertour im August am Alpenrhein im Kanadier vor einer Einzelstelle im vierten Schwierigkeitsgrad.

Kajaktour im Wildwasser an der Soca

Friedhofsstrecke an der Soca bis WW III+ im August. Hier trage ich Neoprenanzug*, Oberteil*, Schuhe* und eine Trockenjacke*.

Zahmwasser und Wildwassertouren im Winter: Hier trage ich immer eine komplette Neoprenmontur (Neoprenanzug*, Neoprenoberteil*, Neoprensocken* und Neoprenschuhe*), darüber einen Fleecepullover* und gegebenfalls eine Jogginghose*, bevor ich als letzte Schicht eine Trockenhose und Trockenjacke* anziehe. Wenn ich im Zahmwasser unterwegs bin und mir ganz sicher bin, dass ich nicht ins Wasser falle, ersetze ich die Trockenjacke auch gerne durch eine einfache Regenjacke.

Paddeln im Winter an der Ilm mit den richtigen Klamotten

Auf der Ilm bei -13 Grad Celsius. Hier trage ich eine komplette Neoprenmontur (Anzug*, Oberteil*, Socken*, Schuhe*), Funktionsklamotten (Fleecepulli*, Jogginghose*), Trockenjacke* und Trockenhose.

Kenterung im Wildwasser im Winter

Auf der Waldnaab kurz vor meiner Kenterung im Butterfass bei WW III+. Hier trage ich die gleichen Klamotten wie an der Ilm. Trotz Schwimmeinlage wurde mir nicht kalt.

Bootstour mit dem Grabner Hype am Großen Regen bei Wildwasser 2 und 3 im Winter

Großer Regen bei WW II bis III im Februar. Auch hier hat sich meine Bekleidung bewährt, obwohl ich im Vergleich zur Ilm und Waldnaab die Jogginghose weggelassen habe.

Trockenhose und Trockenjacke bei einer Kanadiertour an der Isar

Wildwasser Kanadier Tour im April auf der Isar. Hier trage ich die gleichen Klamotten wie am großen Regen.

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