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Grabner Escape 1 Test / Review

Das Grabner Escape 1 ist ein Luftboot für den Einsatz auf Seen und Flüssen bis ins leichte Wildwasser. Aufgrund der stattlichen Länge von 4,2 m bietet es ordentlich Platz für Zuladung und eignet sich somit ideal für längere Wandertouren und Expeditionen. Ich selbst besitze das Grabner Escape seit 2022 und bin über 300 km in dem Boot gepaddelt.

Das Grabner Escape an der Donau nach einer mehrtägigen Kajaktour am Regen

Grabner Escape an der Donau in der Nähe von Regensburg

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Daten & Fakten

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Personen

1

Abmessungen

420 x 75 cm

Packmaß

75 x 35 x 30 cm

Gewicht

22 kg

Zuladung

160 kg

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Wildwasserstufe

3 (wenig Verblockung)

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Aufbauzeit

circa 10 min

Gepäcktouren

ja

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Steueranlage

ja

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Finne

nein

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Preis

3390 € (2024)

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Material

Naturkautschuk mit EPDM Beschichtung

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Betriebsdruck

0,3 bar

Zubehör

Bootszubehör im Lieferumfang:

  • Reparaturset und Ventil zum Aufpumpen

  • Gebrauchsanweisung

  • Fußstütze und Sitz

  • Querstreben fürs Verdeck

empfohlenes Bootszubehör:

Das Grabner Escape am Eckal Beack Rolley für den Transport in Zug, Bahn und Bus
Das Grabner Escape auf dem Eckla Beack Rolley

Eckla Beach-Rolly* im Einsatz. Links als Sackkarre mit dem zusammengebauten Escape und Gepäck für eine Tagestour. Rechts als Bootswagen zum Transport des aufgebauten Escapes mit Gepäck für eine viertägige Tour.

Einsatzbereich

Das Grabner Escape bei einer Feierabendtour an der Isar

Grabner Escape bei einer Feierabendtour an der Isar

Das Grabner Escape bei einer mehrtägigen Paddeltour am Regen

Grabner Escape bei einer mehrtägigen Wandertour am Regen

Das Grabner Escape ist ein ideales Wanderluftboot für mehrtägige Gepäcktouren. Bei entspanntem Paddeln erreiche ich mit dem Boot eine Geschwindigkeit von 6,0 km/h und damit ist es das schnellste Luftboot, das ich bisher getestet habe. Als Spitzengeschwindigkeit über wenige 100 m erreiche ich mit dem Boot 8,6 km/h.

Für das Escape ist auch eine Steueranlage verfügbar, die ich bisher noch nicht verwendet habe, da ich mit dem Geradeauslauf auch ohne Steuer zufrieden bin. Das Escape wird mit dem mitgelieferten Adapter auf 0,3 bar aufgepumpt. Damit ist es deutlich steifer als die Boote von Gumotex (mit Ausnahme der Dropstitch Boote, wie z.B. dem Gumotex Rush 1).

Im Prinzip kann man das Escape auch im Wildwasser paddeln, allerdings ist das Boot aufgrund seiner Länge nur bedingt für verblocktes Wildwasser geeignet und dementsprechend auch eher weniger für Kleinflüsse.

Da das Boot mit 22 kg recht schwer ist, kann es mit der zusätzlich benötigten Paddelausrüstung nicht mehr auf dem Rücken getragen werden. Für den Transport empfiehlt sich deswegen ein Bootswagen*, der auch als Sackkarre verwendet werden kann.

Das Grabner Escape im Wildwasser in einer Schlucht am Ombrone in Italien

Grabner Escape bei einer mehrtägigen Wildfluss Expedition am Ombrone

Sitz, Komfort & Verdeck

Das Verdeck am Grabner Escape wird mit 4 Querstreben gestraft und lässt sich mit einer Spritzdecke komplett wasserdicht verschließen. Bei der ersten Generation des Escapes durfte der Süllrand vom Boot nicht geknickt werden, wodurch das Packmaß sich deutlich vergrößert hat. Bei den neuen Generationen ist dies nicht mehr der Fall. Kauft ihr also ein gebrauchtes Escape fragt diesbezüglich unbedingt nach. Lagert ihr es länger zu Hause, so empfehle ich das Boot lose auszulegen, ohne den Süllrand zu knicken.

Den Sitz im Escape finde ich persönlich bequem. In der Sitzfläche befinden sich mehrere dünne Styropor-Platten, sodass die Sitzhöhe durch das Entnehmen der Platten verstellt werden kann. Die Rücklehne des Sitzes ist aufblasbar bis auf 0,3 bar, wofür der mitgelieferte Adapter verwendet wird, der auch zum Aupumpen der Luftkammern des Bootes dient. Am bequemsten finde ich den Sitz, wenn ich die Lehne nicht ganz auf 0,3 bar aufpumpe.

Das Grabner Escape bei einer Umtragung eines Wehrs an der Isar unterhalb von Moosburg
Das Grabner Escape an der Isar

Das Verdeck am Grabner Escape ist unter Verwendung einer Spritzdecke komplett wasserdicht. Links sieht man, wie die Decktasche am Heck verwendet wird, um den Bootswagen* zu befestigen, wobei die Reifen in diesem Beispiel abgebaut und in der Decktasche verstaut wurden.

Beladung

Das Grabner Escape bei der Regen Komplettbefahrung kurz vor Tour start unterhalb vom Blaibacher See
Das Grabner Escape bei einer mehrtägigen Wildfluss Expedition in Italien am Ombrone

Links das voll beladene Grabner Escape für eine dreitägige Gepäcktour mit Zelt. Wegen der hohen Zuladung sind kaum Decklasten nötig. Rechts das Grabner Escape mit je einer Grabner Outside Tasche für Bug und Heck.

Mit einer Länge von 420 cm und einer maximalen Zuladung von 160 kg bietet es ordentlich Raum für mehrtägige Gepäcktouren. Den einzigen Schwachpunkt bezüglich Beladung sehe ich darin, dass man die Spitzen in Bug und Heck nicht ideal bepacken kann. Gegenstände wie die Luftpumpe bieten sich an, in diesen Raum zu stopfen. Damit man aber auch diese noch erreicht, ohne die Luft vom Boot abzulassen, empfiehlt es sich, dass man sie z. B. in den Transportsack* packt und diesen mit einem Expander an den Halterungen für die Querstreben befestigt. Eine Alternative, um den Platz in den Spitzen besser zu nutzen, bieten die spitzen Rollsäcke von Grabner. Diese konnte ich aber bisher noch nicht testen. Ich verpacke meine Sachen, die ich in den Spitzen von Bug und Heck platziere, in den Transportsack* und einen 20 Liter Rollsack*. Den Transportsack mit der Luftpumpe packe ich in den Bug und den Rollsack mit Kochgeschirr ins Heck. Beide Taschen befestige die ich dann jeweils mit Expandern* an den Halterungen für die Querstreben. Für weiteres Gepäck unter Decke verwende ich je eine Grabner Outside Tasche (37 Liter pro Tasche) in Bug und Heck. Aufgrund der Breite können diese nicht bis in die Spitze des Bootes geschoben werden. Die vordere Outside Tasche ersetzt mir gleich die Fußstütze, was mit meiner Größe von 1,75 m super funktioniert. Zwischen Outside Tasche im Heck und Sitz passt dann gerade noch ein Kühlrucksack* und ein Wassersack*. Verwendet man eine Steueranlage, wird das Beladen des Bugs erschwert.

Auf dem Verdeck verwende ich am Heck noch eine Decktasche, die mit 45 l Volumen ordentlich Platz bietet. Hier verstaue ich vor allem Sachen, die ich während der Tour häufiger benötige. Zusätzlich eignet sich diese Tasche, um einen Bootswagen unter der Tasche auf dem Verdeck zu befestigen. Wichtig ist aber, dass man nicht zu schwere Gegenstände in der Decktasche unterbringt, um den Schwerpunkt des Bootes so tief wie möglich zu halten und das Boot nicht kippelig wird. Vorne am Verdeck befindet sich ein großes Netz für kleinere Gegenstände. Im Prinzip könnte man auch hier eine weitere Decktasche befestigen.

Spanngurte um Bug und Heck im Escape zu beladen
Spanngurte mit Boot befestigt um Bug und Heck im Escape zu beladen

Da die Spitzen in Bug und Heck nur schwer erreichbar sind, befestige ich an den Packsäcken einen Expander, bevor ich sie ins Boot stopfe.

Langlebigkeit

Das Grabner Escape besteht aus einem Polyester-Hochfest-Trägergewebe mit einer Kautschukbeschichtung, wodurch das Boot extrem widerstandsfähig ist. Meine beiden Grabner Boote (Hype und Escape 1) musste ich bisher nicht flicken, wobei vor allem das Hype durch den häufigen Einsatz im Wildwasser stark beansprucht wurde. Fährt man sich doch ein Loch ins Boots, so ist die Reparatur im Normalfall problemlos möglich. Grabner Luftboote halten bei guter Lagerung und Pflege gern 20 Jahre und länger. Diese hohe Qualität bezahlt man aber auch mit einem ordentlichen Preis.

Bewertung mit Punkten (max 5 Punkte)

Kippstabilität: 3

Sportlichkeit: 3

Wuchtwasser: 3

verblocktes Wildwasser: 1

Geschwindigkeit: 4,5

Geradeauslauf: 5

Verdeck & Spritzdecke: 5

Sitz & Komfort: 4

Zuladung: 4

Kleinfluss-Tauglichkeit: 1

Großgewässer-Tauglichkeit: 5

Gewicht & Transport: 1

Langlebigkeit: 5

Hinweis: Die hier gelisteten Punkte gelten relativ für Luftboote. Ein Feststoffboot kann zum Beispiel deutlich schneller sein als ein Luftboot, das bei der Kategorie Geschwindigkeit die vollen 5 Punkte hat.

Fazit

Fazit

Vorteile:

  • viel Zuladung für lange Wandertouren

  • für ein Luftboot in der Länge sportlich fahrbar und solide Geschwindigkeit

  • sehr robust und langlebig

Nachteile:

  • mit 22 kg ein eher schweres Luftboot

  • hoher Preis

Zusammenfassung:

Das Grabner Escape 1 ist ein ideales Wanderboot für lange Gepäcktouren und Expeditionen, aber das Boot eignet sich auch für Tagestouren auf Seen und Flüssen. Mit einer Länge von 4,2 m bietet es für ein Luftboot einen soliden Geradeauslauf und eine ordentliche Geschwindigkeit. Das Verdeck ist bei der Verwendung einer Spritzdecke komplett wasserdicht und das Escape kann somit auch im leichteren Wildwasser gepaddelt werden, wobei man durch die stattliche Länge vor allem im verblockten Wildwasser schnell an seine Grenzen kommt. Eine sehr gute Alternative zum Escape 1 stellt vor allem das Gumotex Seawave* dar. Ich persönlich bevorzuge trotzdem das Escape, da es etwas schneller und sportlicher ist und es mir somit mehr Freude bereitet.

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