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Tanaro

Der Tanaro ist der größte rechte Nebenfluss vom Po und verläuft im Süden des Piemonts. Landschaftlich handelt es sich bei diesem Fluss um eine wahre Schönheit. Die Ufer sind großteils unreguliert und man findet unzählige sehr schöne und hohe Lehmabruchböschungen. Zeltmöglichkeiten gibt es durch zahlreiche Kiesbänke genügend. Einzig der Abschnitt zwischen Asti und Alessandria ist etwas eintöngier. Wären nicht die teilweise mühseligen Umtragungen, wäre der Tanaro definitiv ein Wildwanderfluss der Superlative. Sinnvolle Einstiegsmöglichkeiten findet man bei Madonna della Neve bei km 154.3 und Alba bei km 103.0. Oberhalb von km 154.3 ist die Befahrung aufgrund einer hohen Anzahl von Wehren nicht zu empfehlen. Auch zwischen km 154.3 und 103.0 befinden sich je nach Situation bis zu 8 Umtragungen (mindestens jedoch 4) und einige Wasserausleitungen (insgesamt ca. 12 km), die bei wenig Wasser mühevoll getreidelt werden müssen. Ab Alba hat man auf den 103 km bis zur Mündung in den Po nur noch 4 Umtragungen und keine größeren Ausleitungen mehr. Das Wasser reicht somit vermutlich für eine fast ganzjährige Befahrung. Besonders schwer sind die Umtragungen in Narzole (km 128.6) und Alessandria (km 22.7). Will man nicht den Po erreichen, sollte man vor Alessandria die Tour beenden, z. B. in Felizzano bei km 45.2. Eine detaillierte Flussbeschreibung von mir findet ihr hier.

Überblick

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Schwierigkeit:

  • km 154,3 bis 72,4: WW I-II+ (einzelne Stellen Richtung III- bei viel Wasser)

  • km 72,4 bis 0,0: Zahmwasser, kaum noch WW I

Strecke: 153,7 km

Kilometrierung & Befahrbarkeit: Meine Flussbeschreibung

Wehre: 8 (km 137,0, 128,6, 117,9, 115,4, 71,3, 60,6, 45,2, 22,7)

Sohlrampen: 2 (km 104,3, 104,1)

Gefahren: Röhrendämme, Eisenträger, Baumleichen und schwer zu umtragende Wehre bei km 128,6 und 22,7.

Webcam: Ceva (grob bei km 187)

Anreise: Auto und oder öffentliche Verkehrsmittel

Einstieg: km 153,7

Ausstieg: km 0,0

Befahrungsregeln: keine

Tour im Mai 2021

Zusatzinfo

Wir sind den Tanaro von Madonna della Neve bis zur Mündung in den Po in 5 Tagen gepaddelt.
Unser Auto haben wir an einem bewachten Parkplatz in Mailand abgestellt (Rogoredo Park - EMILIA PARK SRL, 55 bis 70 Euro für eine Woche) und sind von der nahen Bahnstation Milano Rogoredo über Turin nach Fossano gefahren (2,5 h). Von dort sind wir die 30 km bis zur Einstiegsstelle in Madonna della Neve mit dem Taxi für 60 Euro gefahren. Alternativ würde es hier auch eine Busverbindung geben. Die Kajak Tour haben wir in Alluvioni Cambiò beendet. Von hier kommt man recht zügig zurück nach Milano Rogoredo. Von den bis zu 12 möglichen Umtragungen hatten wir 8. Der Röhrendämm bei km 109,3 war bei uns nicht in Takt. Auch die Hindernisse bei km 135,4, 130,0, und km 104,3 bzw 104,1 konnten nach Besichtigung befahren werden.
Bei unserer Tour hatten wir einen Pegel Farigliano 0,85 bis 0,99 m, Alba -1,01 bis -0,93 m, Asti 0,78 bis 0,9 m und Masio -0,42 bis -0,3 m. Der Fluss hatte ordentlich Wasser aber gerade so, dass es noch nicht zu viel war. Einzig nach dem Überlaufwehr Bassa hatten wir auf 800 m etwas wenig Wasser. Ansonsten war überall mehr als genug. Leider hat sich der Pegel Farigliano stark verschoben und Alba und Asti sind nicht mehr aktiv. Um die Befahrbarkeit abzuschätzen, kann man die Webcam in Ceva benutzen.

Von der wassertechnischen Schwierigkeit war der Fluss überwiegend einfach wobei auch immer wieder sehr kräftige Schwälle dabei waren, die in wenigen Fällen sogar Richtung WW III- gingen. Da auch immer wieder Baumleichen im Fluss lagen und kräftige Walzen umfahren werden mussten ist dies definitiv kein Anfängerfluss, zumindestens bis Asti, denn ab hier wird der Fluss dann fast ausschließlich zum Zahmwasser.

Alle Angaben ohne Gewähr. Stand: 06.2021

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